Fotografie im Dunkeln stellt besondere Anforderungen an die Kamera: Wenig Licht erfordert lange Belichtungszeiten und lichtstarke Objektive. Neben Blende und Belichtungszeit spielt der ISO-Wert eine entscheidende Rolle, da er die Verstärkung des Sensors beeinflusst. Höhere ISO-Werte können allerdings zu einer Verstärkung des Bildrauschens führen. Daher ist es wichtig, den ISO-Wert so niedrig wie möglich zu halten.
ISO-invariante Sensoren: Mehr Flexibilität bei der Belichtung
ISO-invariante Sensoren, wie sie in vielen modernen Sony Alpha-Kameras zu finden sind, ermöglichen es, Bilder mit niedriger ISO-Einstellung aufzunehmen und in der Nachbearbeitung aufzuhellen, ohne die Bildqualität stark zu beeinträchtigen. Dies ist in der Astrofotografie besonders nützlich, da man bei der Wahl der ISO-Einstellung vor Ort flexibler ist.
Dual Gain-Sensoren: Die richtige Verstärkung finden
Dual Gain-Sensoren bieten zwei Verstärkungsstufen, um Bildrauschen zu minimieren. Bei niedrigen ISO-Werten wird eine niedrigere Verstärkung genutzt, während bei höheren ISO-Werten die Verstärkung erhöht wird. Der beste ISO-Wert für dunkle Szenen liegt meist bei der unteren Grenze der zweiten Verstärkungsstufe, wo der Dynamikumfang am größten ist. Bei der Sony Alpha 7 III wäre dies beispielsweise ISO 640, während es bei der Alpha 6400 ISO 400 ist.
Zu dunkle Aufnahmen? Kein Problem!
Vor Ort erscheinen die Bilder oft sehr dunkel. Testaufnahmen mit hohem ISO-Wert (z. B. ISO 6400) können helfen, die Bildkomposition zu erleichtern. Die eigentliche Aufnahme sollte jedoch mit dem ermittelten optimalen ISO-Wert erfolgen.
Fazit
Die richtige ISO-Einstellung ist entscheidend für optimale Astrofotos. Bei ISO-invarianten Sensoren mit Dual-Gain-Architektur empfiehlt es sich, den ISO-Wert auf die kleinste Stufe der zweiten Verstärkungsstufe einzustellen, um den Dynamikumfang zu maximieren und ausgebrannte Stellen zu vermeiden.
Mit diesen Tipps gelingt es, die Bildqualität in der Astrofotografie zu optimieren und das Beste aus jeder Aufnahme herauszuholen.
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